Viele Paartherapeut:innen wenden die erste Session für ein reines Kennenlernen auf. Sie gehen seitenlange Anamnese-Bögen von Kindheit bis zur Beziehung der Großeltern mit euch durch und stellen das natürlich in Rechnung. Keine Frage, das ist interessant für den oder die Therapeut:in, nur nicht wirklich notwendig. Vor allem kostet es wertvolle Zeit und natürlich auch Geld. Wichtiges aus eurer Prägung kann viel effizienter bearbeitet oder genutzt dort werden, wo es sichtbar und relevant wird. 

In einem kurzen Gespräch zur Terminvereinbarung kann ich einschätzen, ob mein Ansatz für euch hilfreich sein kann. Ihr entscheidet, ob ihr euch von mir begleiten lassen wollt. Bereits in der ersten Sitzung geht es mir dann einzig und ausschließlich darum, dass sich für dich und dein:e Partner:in und für euch als Paar etwas spürbar und erlebbar positiv verändert. Von der ersten Minute an und in jeder Session.

Mein Ziel und Anspruch ist, dass ihr bereits in der ersten Session positive Veränderungen erlebt und die Erfahrung macht, dass ihr selbst etwas für die Veränderung tun könnt. Ob und wieviele Sessions ihr dann in eure Beziehung investieren möchtet, entscheidet ihr jeweils selbst. Seriös abschätzen lässt sich das nicht. Im Gegenteil, es wäre sogar kontraproduktiv, wenn das Ziel ist, in möglichst kurzer Zeit eine maximale Wirkung zu erzielen. Paartherapeuten, die das tun, beeinflussen damit (unbeabsichtigt) den Prozessverlauf auf unbewusster Ebene, weshalb das für mich unvereinbar mit meiner Haltung ist.

Je nach eurer zeitlichen/örtlichen Verfügbarkeit und Präferenz finden eure Sesions vor Ort in München, Dachau oder auch virtuell statt. Grundsätzlich ist eine Paartherapie an jedem ungestörten und neutralen Ort möglich, an dem sich alle wohlfühlen – also weniger bei euch zuhause, aber durchaus an einem entsprechenden Ort in der Natur.

Dein:e Partner:in kann oder möchte nicht an der Paartherapie teilnehmen? Auch ohne dein:e Partner:in kannst du in der Paartherapie neue Möglichkeiten entdecken, deine Beziehung so zu gestalten, wie es gut für dich ist. Denn den Partner oder die Partnerin aus deinem Kopf hast du immer dabei. Eine Paartherapie ohne Partner:in ist eine Chance, herauszufinden, wie du mehr von dem bekommst, was du wirklich brauchst und deine Beziehung in der von dir gewünschten Richtung positiv beeinflussen kannst.

Meistens ist es bei heterosexuellen Paaren die Frau, die die Initiative zur Paartherapie ergreift und die meisten Paartherapeut:innen sind ebenfalls Frauen. Möglicherweise hast du die verständliche Erwartung, dass eine weibliche Paartherapeutin dich besonders gut versteht und bestärkt. Gleichzeitig wird auch eine professionell arbeitende Paartherapeutin immer allparteilich arbeiten und damit der Position, Erfahrung oder dem Verhalten deines Partners oder deiner Partnerin gleichermaßen würdigend und wertschätzend begegnen wie dir. Insofern darf es für eine professionelle Begleitung keinen Unterschied machen, wenngleich deine eigene Präferenz verständlich ist und bleiben kann.

Wenn dein Partner vielleicht noch zurückhaltend ist, kann ein männlicher Paartherapeut sogar von Vorteil sein. Denn dann ist das Vertrauen größer, in seiner Rolle gesehen und verstanden zu werden, was sich positiv auswirken kann. Auf die Arbeit mit euch beiden, und damit auch auf dich.

Eine Paartherapie macht immer dann Sinn, wenn du oder ihr beide bereit seid, auch selbst etwas für eine positive Veränderung zu tun. Dabei ist es ganz normal und kein Problem, wenn eine:r von euch anfänglich mehr Initiative zeigt und eine:r möglicherweise noch zurückhaltend ist.

Es gibt keine trennscharfe Definition von Paartherapie, Paarberatung und Beziehungscoaching. Unterschiede gibt es in erster Linie in der professionellen Haltung und dem methodischen Vorgehen. Paarberater und Beziehungscoaches verstehen sich häufig als Experten dafür, “wie Beziehung geht”. Sie geben also eher Tipps, vermitteln Kommunikationstechniken oder schlagen konkrete Lösungen vor. Das kann hilfreich sein und gleichzeitig ungünstige Auswirkungen haben. Denn welche 5 Kriterien für eine gelingende Beziehung ein US-amerikanischer Autor identifiziert hat, kann für deine Beziehung passen oder auch nicht. Vor allem aber weiß man aus der Hypnotherapie, dass ein:e Paartherapeut:in oder Paarberater:in, die/der als Experte auftritt, damit das Paar in seinem eigenen Kompetenzzugang tendenziell schwächt. Paartherapie, so wie ich sie verstehe, bleibt deshalb auf Augenhöhe. Sie berücksichtigt therapeutisch fundiert die einzigartige Beziehung zwischen einzigartigen Menschen mit einzigartigen Kompetenzen. Das Ziel muss und kann nur sein, dass ihr möglichst schnell die Erfahrung macht, dass ihr selbst etwas tun könnt und eine andere, gelingende Beziehungsgestaltung möglich wird.

Diesen Wunsch haben wir alle und es ist verständlich, dass du das genau so erlebst. Und möglicherweise passiert das sogar in der Paartherapie. Sehr oft lösen sich solche Wünsche allerdings auf, wenn du merkst, was du selbst für dich tun kannst. Oder ihr findet einen Weg, gut mit bleibenden Unterschieden umzugehen oder diese gar wertzuschätzen. Auch wenn das jetzt im Moment verständlicherweise in weiter Ferne zu liegen scheint.

Wenn du mit deiner Partnerin oder deinem Partner darüber sprechen kannst, wie es euch in der Beziehung geht, was ihr von der/dem anderen braucht, habt ihr eine gute Basis. Viele Paartherapeut:innen bieten deshalb Kommunikationstrainings an oder integrieren diese in ihr therapeutisches Vorgehen. Vielleicht hast du auch schon mal gelernt, in Ich-Botschaften zu kommunizieren und merkst, dass dir das bei einem wirklichen Konflikt oft nicht mehr gelingt. Wenn die Emotionen hochkochen, helfen gute Vorsätze nur noch bedingt. Damit du selbst im hitzigsten Konflikt noch konstruktiv und wertschätzend bleiben kannst, brauchst du mehr. Statt auf Kommunikationstrainings, die oft im Alltag nicht umgesetzt werden, setze ich daher auf sogenannte neurosystemische Interventionen. So berücksichtigst du auch solche Prozesse unseres Gehirns, die du eigentlich nicht willentlich steuern kannst und die oft unbewusst ablaufen. Damit aus einem bisher als trennend erlebten Konflikt ein wertschätzender Austausch werden kann.

Pro Zeitstunde neurosystemisch fundierter Paartherapie für möglichst schnelle und nachhaltige Veränderung in der von euch gewünschten Richtung berechne ich 200 EUR. Ein Investment in deine Beziehung – für viele Menschen das Wertvollste im Leben. 

Für Menschen mit kleinerem Budget verweise ich auf die kostenfreien Beratungsangebote von Einrichtungen wie Caritas oder ProFamilia, auch wenn ich deren Qualität nicht bewerten kann. 

Da erfahrungsgemäß die erste Session die gleichzeitig Wichtigste ist, plane ich dafür 1,5h ein. Für Folgetermine haben sich 1-stündige Sessions bewährt.